Als Keiko-Gi versteht man einen Übungsanzug, der zumeist aus einem gewöhnlichen Judo-Anzug besteht - Jacke, Hose und Gürtel. Es gibt auchspeziell für das Aikido gefertigte Anzüge. Die Keiko-Gi sind aus schwerem Baumwollstoff hergestellt und gut dafür geeignet, Schweiß aufzunehmen, reißfest und dadurch von längerer Lebensdauer zu sein. Das linke Revers der Jacke wird über das rechte geschlagen. Dies gilt sowohl für weibliche als auch für männliche Aikidoka. Ab und zu sieht man, dass weibliche Aikidoka oder Anfänger das rechte Revers über das linke schlagen. Diese Variante wird in der japanischen Tradition nur bei aufgebahrten Toten angewendet und ist daher „nicht zu empfehlen“. Männer tragen keine Unterwäsche unter dem Keiko-Gi. Es ist aber keine Verletzung der Etikette es doch zu tun. In vielen Dojos ist bei Frauen das Tragen von Unterwäsche oder T-Shirt erwünscht. Es gibt auch Keiko-Gi, deren Jacken sich vorne zubinden lassen, um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern.

 

Der Gürtel wird Obi genannt. Dieser wird in Beckenhöhe bzw. Hüfthöhe so gebunden, dass man die Mitte vor den Bauch hält, die beiden Enden nach hinten um den Rücken kreuzt, wieder nach vorn führt und schließlich einen doppelten Knoten bindet. Der Knoten bindet beide Gürtelteile direkt am Bauch. Bei uns werden keine farbige Gürtel verwendet. Anfänger und Kyu-Grade tragen weiße Gürtel und Dan-Grade schwarze Gürtel. Einige Aikidoka, die einen Hakama tragen, verwenden bei uns auch die breiten Iaido-Gürtel. Der Keiko-Gi war traditionell eigentlich die Unterwäsche der Samurai bzw. die Kleidung für die Bauern.